Übernatürliche Fähigkeiten

Auf dem Weg zur reformierten Kirche Friesenberg teilen sich Elena und Nico fast ununterbrochen ihre Überlegungen mit. Und zwar so offen und ehrlich, wie man das normalerweise nur bei Geschwister oder unter engen Freunden kennt. Nachdem sie also losgegangen sind meint Elena mit klappernden Zähnen: „War das Wirklich real, was vorhin geschehen ist?!" Sie lässt Nicos Hand los, zieht ihre Handschuhe aus und kneift sich in ihre purpur roten Wangen: „Au!" - Was machst du?!" - „Ich träume nicht!" meint Elena sichtlich erstaunt. Vorauf Nico antwortet: „Haha, zum Glück nicht!" Elena Boxt ihm schwach in den Bauch. „Au!", macht Elena. Nico muss lachen. „Ich träume in dem Fall auch nicht!", stellt er begeistert fest. Elena reibt ihre linke Faust und lacht: „Dein Bauch ist ja hart wie ... „ - „Stahl?!", fällt ihr Nico ins Wort. "Willst du etwa angeben? Ich glaube ich muss nochmal überprüfen ob du wirklich nicht träumst!"

Mit diesen Worten schlägt Elena nochmals, aber mit etwas mehr Schwung in Nicos Bauch. Nico spannt abermals seine Bauchmuskeln an. Aber plötzlich spürt er einen starken Schmerz. Nico beugt sich nach vorne und sackt auf seine Knien. Er bekommt keine Luft. Elena lacht: "Übertreib nicht! Ich habe dich doch nur ganz schwach geschlagen." Nico kippt auf den Rücken. Er hält sich den Bauch und bekommt immer noch keine Luft. Jetzt begreift Elena, das Nico nicht nur so tut als ob. Sie geht in die Knie um zu schauen was Nico hat und sagt besorgt: "Nico? Was ist los?" Während Nico leicht keuchend eine Hand an seinen Hals hält, zeigt er mit der anderen auf Elenas Hände. Jetzt sieht endlich auch Elena, dass direkt auf der Haut von ihren Händen eine dünne Metallschicht ist, die ganz langsam dicker wird. „Metall?!", fragt Elena erstaunt. Sie schaut schnell den Waldweg hoch und runter und sagt etwas gelassener: „Ok, niemand hat es gesehen. Nico bist du verletzt?" Endlich kann Nico wieder atmen. "Nein, geht schon. Ich konnte nur für einen Moment nicht mehr richtig Atmen." - "Es tut mir wirklich sehr leid Nico! Ich wusste nicht dass..." Nico kann bereits wieder lächeln und meint: "Meine Bauchmuskeln sind also doch nicht ganz so hart wie echter Stahl."

"Woher weisst du, dass diese Metallschicht auf meinen Händen Stahl ist?", fragt Elena neugierig. Nico antwortet begeistert: "Ich weiss jetzt, wie deine übernatürlichen Fähigkeiten hervorgerufen werden!" - "Sag schon! Wie?" Während Nico sich wieder aufrappelt erklärt er: "Beim Entstehen des Stahls und beim Entstehen des Schnees gab es eine Gemeinsamkeit: Als du vorhin zu mir sagen wolltest, dass mein Bauch so hart wie Stahl ist, habe ich anstatt dir "Stahl" gesagt. So ähnlich war die Situation auch dann, als vorhin Schnee auf deiner Haut entstanden ist. Nur mit dem Unterschied, dass du mir mit dem Wort "Schnee" ins Wort gefallen bist." Elena ist verwirrt: "Bist du dir sicher? Irgend wie macht das für mich keinen Sinn. ... Aha, du meinst, sobald wir beide gleichzeitig den selben Begriff denken, dann entsteht eben gerade dies auf meiner Haut? Mein Gott! Das wird ja immer eigenartiger!" Nico schmunzelt und sagt: "Ja, stimmt. Nicht einmal in meinen Träumen gibt es so etwas eigenartiges." Beide betrachten die Metallhände von Elena. "Niemand wird uns das glauben.", meint Elena. "Wir sollten es besser vorerst für uns behalten.", schlägt Nico vor. "Ja, das dachte ich auch gerade. Irgendwie erinnert mich das an Heroes." - "Ach du kennst auch diese Fernseh-Serie?!" Elena lacht: "Ja klar!" - "Dort geht es ja eigentlich die ganze Zeit darum, dass alle ihre Superkräfte verstecken müssen.", sagt Nico. Elena fragt besorgt: "Meinst du, das ist in der realen Welt auch nötig?" - "Gute Frage! Bis jetzt hat es ja noch nie jemand gegeben mit solchen übernatürlichen Fähigkeiten." - "Auf jeden Fall, hätte dann derjenige seine Fähigkeiten bis jetzt noch nie der Öffentlichkeit preisgegeben." - "In dem Fall sollten wir dies vorerst auch vermeiden." Elena stimmt ihm zu: "Ja, es ist wohl am sichersten, wenn weder du noch ich irgendjemandem von meiner eigenartigen Fähigkeit erzählen. Auch nicht dem besten Freund, den Eltern oder unseren Geschwistern." - "Ja, niemandem. Und wenn einer von uns doch einmal das Gefühl hat etwas jemandem bestimmten berichten zu müssen, was in irgendeinem Zusammenhang mit deinen Fähigkeiten steht, dann besprechen wir das zuerst untereinander." - "Ja, wir müssen uns, zumindest was das angeht, vollkommen vertrauen können." Nico nickt bejahend mit dem Kopf, dann fragt er: "Kannst du jetzt eigentlich auch meine Gedanken lesen?" - "Haha, nein! Wie kommst du jetzt darauf?!" - "Ach nur weil du jetzt vorhin fast immer das Gesagt hast, was ich gerade gedacht habe." - "Ja, ich höre alle deine Schmutzigen Gedanken!" Beide lachen und Nico fragt: "Was?"-"Nein, Gedanken lesen kann ich noch nicht. Aber es würde mich nicht wundern wenn auch das schon bald noch hinzukommt!"

Elena betrachtet wieder ihre Hände: "Wie bringe ich jetzt den Stahl wieder von meinen Fingern?!" Nico überprüft nochmals ob sie nicht beobachtet werden, dann fragt er: "Wieso kannst du eigentlich deine Finger bewegen, obwohl sie mit hartem Stahl eingeschlossen sind?" - "Ach ja, das ist mir gar noch nicht aufgefallen!" - "Darf ich deine Hände mal berühren?" - "Nein nicht mit den Fingern! Nimm besser irgend ein Stück Holz oder so." Nico nimmt einen Tannenzapfen vom Boden auf und bringt ihn mit Elenas linkem Handrücken in Berührung. "Spürst du etwas?" Fragt Nico, während er mit der Tannenzapfenspitze auf die Metallschicht klopft. "Nein, ich spüre nichts!" Elena öffnet und schliesst ihre Hand. Sie bewegt ohne Mühe ihr Handgelenk und stellt fest: "Ich Glaube die Stahlschicht passt sich meinen Bewegungen an." - "Unglaublich!", Nico ist begeistert. "Als wüsste das Metall, was ich gerade für eine Bewegung machen möchte!" Nico schlussfolgert daraus: "Das heisst, dass das, was in deinem Körper die Stahlschicht erzeugt hat, auf irgend eine Weise mit deinem Kleinhirn verbunden ist." - "Nico, mach mir keine Angst! Willst du mir damit sagen, dass sich irgend so ein übernatürliches Geschwür in meinem Gehirn eingenistet hat?!" - "Nein, ich hoffe nicht. Es kann gut sein, dass ich mit meinen Vermutungen auch völlig falsch liege." - "Nein, Nico. Ich denke, dass das, was du gesagt hast sogar sehr wahrscheinlich stimmt! Aber solange es mich nicht umbringt, kann mir dieses Geschwür ja egal sein." Nico sieht Elena besorgt an und meint: "Wir sollten jetzt endlich uns in der Kirche aufwärmen gehen. Du zitterst ja schon am ganzen Körper. "Nein nicht am ganzen Körper. Dort wo das Metall an meinen Händen ist friere ich nicht mehr. Irgendwie kann keine Wärme von meinen Händen durch die Stahlschicht entweichen." Mit diesen Worten zieht Elena wieder ihre eigenen nassen kleinen Handschuhe an und meint: "So. Jetzt kann niemand mehr sehen, dass ich Stahlhände habe." Nico blickt etwas skeptisch auf ihre Hände, aber dann gehen sie trotzdem weiter.

Sie schlendern gerade den breiten Kiesweg hinunter zum Panoramaweg als Elena plötzlich lachen muss. Nico fragt neugierig: "Was ist so lustig?" - "Ich hatte gerade den Gedanken, dass ich diese übernatürlichen Fähigkeiten durch deinen Kuss bekommen habe." Nico schmunzelt: "Ja, wer weiss..." Elena macht "Psst!", geht auf ihre Zehenspitzen, um den halben Kopf Höhenunterschied zu überwinden und gibt Nico einen Kuss auf den Mund. Dann sagt sie verlegen: "Jetzt sind wir quitt." Nico schaut sie einfach nur liebevoll an. Beim weitergehen fügt Elena dann noch belustigt hinzu: "Jetzt habe ich dir auch Superkräfte gegeben!" Nico lacht: "Ja genau, ich bin jetzt Batman und du bist Catwoman. Nein Spass beiseite, ich glaube die Ursache deiner neuen Fähigkeiten war dieses kleine Ding, das dich gestochen hat." - "Huch! Das hab ich ganz vergessen." Elena öffnet hastig den oberen Teil des Reissverschlusses ihrer limetten-grünen Winterjacke. "Siehst du noch etwas an meinem Hals?! Wo hat es mich gestochen?!" Nico zeigt auf die rechte Seite von ihrem Hals und antwortet: " Ich glaube hier rechts auf der Höhe des Kehlkopfs war es ungefähr. Man sieht nichts. Als du in Ohnmacht gefallen bist konnte ich hier einen winzigen Bluttropfen erkennen, das war alles." Während die beiden weitergehen sagt sie: "Ok, gut. Aber wie sah dieses Ding aus, das mich gestochen hat?!" - "Ich konnte es nicht wirklich erkennen, da es sofort von deinem Hals wegflog. Ich denke es war ungefähr 1 cm gross." Spekulierend darüber, von was Elena gestochen wurde, schlendern die beiden auf dem Panoramaweg zum oberen Eingang des Katholischen Friedhofs. Nico muss Elena erklären, dass sie schneller zur besagten Kirche kommen, wenn sie die Abkürzung durch den Friedhof nehmen. Während sie zwischen den idyllisch beleuchteten blumenlosen Grabsteinen hindurch laufen, finden das frische Pärchen heraus, dass sie beide Konfessionslos sind und dass sie froh darüber sind, Eltern zu haben, die es ihnen überlassen selber eine Religion zu wählen falls sie sich für eine entscheiden wollten. Schon bald passieren beide das untere Friedhofstörchen, gehen an den unzähligen kleinen Schrebergärten vorbei und können schon bald die Spitze der reformierten Kirche Friesenberg weiter unten am Hang erkennen.

Nach einer langen stillen Denkpause meldet sich Elena: "... Du sagtest doch vorhin, dass wir beide gleichzeitig an etwas denken müssen, damit es auf meiner Haut entsteht." - "Ja, und damit es dann wieder aufhört, müssen wir gleichzeitig "Stop" sagen oder denken, glaube ich. Aber lass uns das erst in der Kirche ausprobieren. Hier könnte es sonnst jemand sehen." - "Ok, du hast recht. Ich bin nur neugierig, was wir mit diesen Fähigkeiten alles machen könnten! Meinst du ich kann auch Feuer auf meiner Haut entstehen lassen, ohne dass ich mich daran verbrenne?" - "Das wäre so cool!" - "Jaa!" Nico fällt auch etwas ein: "Oder wie wäre es mit Blitze, oder Laser?! Hey, wenn ich es mir genau überlege, könntest du eigentlich fast alle Superkräfte beherrschen die ich von den Filmen wie z.B. X-Men, Heroes und von all den vielen Marvel Filmen kenne!" - "Dann wäre ich ja die perfekte Schauspielerin für alle Filme in denen Frauen, mit Superkräften vorkommen!" Sie lachen. Jetzt sind sie bereits beim Seiteneingang der Kirche angekommen. Nico schliesst die weisse Holztür auf und sagt Elena, dass er kurz hineingeht, um zu kontrollieren, ob jemand in der Kirche ist. Nach einer halben Minute kommt er wieder heraus und berichtet: "Nicht einmal der Sigrist ist da." Beim Hineingehen sagt er zu ihr: "Du könntest ja wirklich eine echte Superheldin werden." - "Hahaha! Ich und eine Heldin?! Du kennst mich nicht Nico! Glaub mir. Aus mir wird bestimmt nie eine Heldin!" - "Das werden wir ja noch sehen!" - "Ach quatsch! Hier in der Schweiz gibt es sowieso viel zu selten Verbrechen, die bekämpft werden könnten." - "Ja, stimmt. Ist doch schade! Jetzt, wo es endlich einmal eine echte Superheldin geben könnte, wird gar keine mehr benötigt." Elena nickt: "Hm, wenn wir während dem ersten oder zweiten Weltkrieg aufgewachsen währen, hätte ich vielleicht ein paar Zivilisten retten können. Aber heute sind alle Kriege weit weg von hier." - "Wenn du auch fliegen könntest, wäre das kein Problem." - "Ich kann wohl doch nicht alles, was eine heutige Superheldin können müsste.", stellt Elena belustigt fest. Nach dem sie den Hauptsaal betreten haben, öffnet Nico die alte Holztür, die zu einem kleinen Raum unter der alten Kirchenorgel führt. Er zeigt ihr dort die Heizungsrohre, wo Elena ihre Jacke und ihre nassen Handschuhe zum trocknen deponieren kann, dann tippt er mit seinen kurzen Nägel auf einen I-Pad-Mini-grossen Tuch-Screen und tippt auf ein paar Felder, um einige Lampen und Scheinwerfer im Kirchensaal einzuschalten. Elena ist beeindruckt: "Wow. Du kannst mit diesem Schlüssel einfach hier in die Kirche kommen wann immer du willst?" - "Nein, nur wenn sie gerade nicht für andere Zwecke gebraucht wird. Aber sie ist meistens leer. Der Kristentum stirbt halt langsam aus. Die Kirche wird jetzt dafür viel öfter für Musikkonzerte und ähnliches gebraucht." - "Aha, und auf diesem Flügel darfst du auch spielen?" Nico bejaht ihre Frage und meint, er übe am liebsten am späten Nachmittag darauf, wenn die untergehende Sonne von der Seite durch die farbigen Scheiben in den Saal scheine. Jetzt ist die Sonne hingegen bereits schon seit ca. einer viertel Stunde untergegangen.

Endlich kommen Elena und Nico auf den eigentlichen Grund, wieso sie hier sind: Nico meint: "Also, ich dachte, du könntest am besten einfach hier auf der steinernen Bühne deine Kräfte ausprobieren. Hier ist nichts in der Nähe, das dir im Weg kommen könnte und ausserdem besteht der Boden aus dicken Steinplatten und nicht aus brennbarem Holz." Elena fragt besorgt: "Aber was ist, wenn der Sigrist plötzlich auftaucht?!" Nico ist gelassen: "Dann sage ich ihm einfach, ich würde mit dir zusammen ein Stück zusammen mit Klavier und Orgel einüben wollen. Und ich kann es hören, wenn jemand eine Tür von der Kirche aufschliesst." Elena ist nicht ganz davon überzeugt. Doch dann betrachtet sie ihre Stahlhände und sagt plötzlich: "Stopp!" Der Stahl löst sich innerhalb von zwei Sekunden in Luft auf. Nico hat das gesehen und meldet sich erstaunt: "Es ist weg! Aber ich habe doch gar nicht "Stopp" gedacht!" Elena grinst triumphierend: "Das klappt anscheinend auch so!" Dann konzentriert sich Elena nochmals auf ihre Hände und kurz darauf sind ihre Hände wieder in der selbe Stahlhülle wie vorher. "Hast du jetzt wieder an Stahl gedacht?" - "Genau!" Elena wiederholt diesen Vorgang jetzt ein paar mal und zwar ohne etwas zu sagen, sondern nur noch mit Hilfe ihrer Gedanken.

Die Stahlhülle verschwindet und erscheint immer schneller. Elena platzt fast vor Freude. "Stop!", sagt Nico gerade als Elena die Metallschicht schon zum zehnten mal wieder verschwinden lässt. Und der Stahl bleibt auch verschwunden. Elena guckt erstaunt zu Nico, dann sagt sie laut: "Stahl! ... Stahl!" Nico lacht. Elena macht einen verwirrten Gesichtsausdruck: "Wie hast du das gemacht?!" Nico schmunzelt: "Ich habe nur Stop gesagt." Elenas enttäuschter Gesichtsausdruck sagt Nico, dass sie die Welt nicht mehr versteht. Nico hingegen ist begeistert: "Elena, konzentriere dich auf deinen Körper und denke an Stahl!" - "Nein, Nico hör damit auf. Du weist es! Sag mir wie es funktioniert!" - "Ok,wenn du und ich Gleichzeitig an Stahl oder an Schnee denken, dann bekommst du die Fähigkeit diese Elemente mit deinen Gedanken zu beherrschen. Aber so bald wir dann wieder gleichzeitig an das Anhalten dieser Fähigkeiten denken, verlierst du sie wieder." - "Wie kann das sein? Heisst das, ich kann auch Kupfer entstehen lassen, wenn wir jetzt beide gleichzeitig an Kupfer denken?" - "Ich weiss es nicht. Willst du es versuchen?" - "Ja.", Elena streicht sich ihr langes rotes Haar hinter ihr Ohr. Dann sagt sie: "Ok, Nico denk jetzt an Kupfer." Nico denkt: "Kupfer Kupfer Kupfer Kupfer..." Elena betrachtet ihre Arme und Hände erwartungsvoll. Nichts. Auf Elenas Hautoberfläche bildet sich gar nichts. Elena meint: "Nochmals! Ich zähle auf drei und dann sagen wir gleichzeitig Kupfer!" Sie zählt auf drei. "Kupfer!", sagen beide perfekt synchron. Elena merkt nach ein paar Sekunden warten, dass es nicht funktioniert: "Schon wieder nichts?! Versuchen wirs nochmal mit Stahl." 1,2,3 Stahl. Sofort entsteht eine Stahlschicht auf Elenas Händen. Nico erschrickt: "Wow! Sogar dein Gesicht ... und dein Haar!"

Elena berührt ebenso erschrocken mit ihren Stahlhänden ihre Wangen. "Dock!" Ihre Stahlhülle ist auch im Gesicht nicht weniger hart. Nico kann erkennen, dass Elena komplett von Stahl umhüllt ist, welcher sich auf eigenartige weise ihrem erstaunten Gesichtsausdruck angepasst hat. Nun bilden ihre grünen Augen einen starken Kontrast zum Stahl, der sogar bis zu ihren Wimperspitzen reicht. Ihre Stahlhaare beginnen auch noch sich langsam und schwerelos zu bewegen, wie der Schwanz einer Katze. Nico bringt kein Wort heraus. "Oh mein Gott! Ich bin ein Monster!", Elena ist entsetzt. Doch dann rafft sich Nico zusammen und beruhigt Elena: "Ja, schon etwas furchteinflössend, ... aber du siehst cool aus!" - "Findest du?" - "Ja, wirklich! Du ..." - "Psst! Nico, ich glaube ich habe etwas gehört!", Elena lauscht. Plötzlich geht eine Sirene los. Vor Schreck stehen Elenas Haare hoch und zwar wortwörtlich! Sie sieht jetzt aus wie eine bekleidete Metallskulptur mit einem riesigen Stahlstachelschwein auf dem Kopf. Nico versucht die Sirenen zu übertönen und schreit: "Elena! Stop! Halte es an!" Elena schreit verzweifelt zurück: "Was ist los?!" Erst jetzt merken beide, dass Elena gar nicht mehr auf den Steinplatten steht, sondern 30 Zentimeter darüber schwebt. Nachdem Elena das gemerkt hat, fällt sie mit einem Lauten "Klong!" zurück auf den Boden. "Elena! Hörst du mich?! Du musst es jetzt sofort stoppen!" Nachdem Elena das von Nico verstanden hat, rufen sie gleichzeitig: "Stop!" Sofort fällt ihr rotes Haar ihr ins Gesicht und die Stahlhülle verschwindet. Nachdem Nico dies erkannt hat, begibt er sich schnellen Schrittes zum Seiteneingang, von wo aus die Sirene zu hören ist.